Die neue Mensa schliesst den Campus nach Süden hin ab. Der nahezu quadratische Baukörper öffnet sich konsequent zum neu gestalteten Freibereich. Das weit auskragende und schützende Vordach als einladende Geste vermittelt zwischen Innen und Aussen. Es entsteht ein fliessender Raumeindruck, der durch den Nebenraumtrakt als „Platzwand“ begrenzt wird. 

 

Konstruktion und Materialität prägen das Erscheinungsbild und sind Ausdruck der inneren Nutzung. Die dienenden Nebenräume mit Küche und Technikräumen sind in Beton ausgeführt, die Mensa ist als Holzbau konzipiert. Folgerichtig bestimmen die beiden Baustoffe Beton und Holz den Raum und die Fassaden. 

 

Die Mensa selbst ist als stützenloser Raum konzipiert. Ein eingestelltes „Möbel“, welches die Geschirrrückgabe usw. aufnimmt,  zoniert den Raum in einen ruhigeren Ess- und einen lauteren Speiseausgabenbereich. Die Begrenzung auf wenige Materialien und Farben geben dem Raum eine angenehme und heitere Atmosphäre. Wand- und Deckenoberflächen aus Weisstanne, z. T. schallabsorbierend, Lino als Bodenbelag, der die Farbigkeit des Pflasterbelags der Freianlagen aufnimmt, im Dialog mit der blauen „Platzwand“ und dem weissen „Möbel“ prägen den Raum. 

 

Die erforderlichen haustechnischen Installationen wurde bis ins Detail integriert. Lüftung und Beleuchtung wurden auf wenige Einbauten reduziert und zusammengefasst. Die lineare Anordnung nimmt die Tragstruktur der sichtbaren Holzträger auf.

 

Fotos: zooey braun

 

Bauherr: Stadt Stuttgart / Schulverwaltungsamt

BRI: 2.984m3
BGF: 658m2
Baukosten:  3,81 Mio.€
Leistungsphasen: 2 - 8
Zeitraum: 2016 - 2021