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Neuapostolische Kirche, Bonlanden

 

Als Grundidee wurde ein Gebäude konzipiert, welches sich als skulptural frei ausgeformter Baukörper in die Landschaft aus Obstbaumwiesen am östlichen Rande von Bonlanden einfügt. Das Gebäude weist eine polygonale Grundform auf und entwickelt sich ansteigend aus dem Gelände heraus. Sämtliche Kanten des Baukörpers verlaufen nicht rechtwinklig zueinander, weisen aber gemeinsame Schnittpunkte auf, wodurch der Baukörper an eine kristalline Form erinnert. Dies setzt sich im Dach fort, welches mehrfach gefaltet, aus lang gestreckten Dreiecksflächen besteht. Aufgrund der gleichartigen Farbigkeit von Fassade und Dach, entsteht ein homogener Baukörper, der sich von der Nachbarbebauung absetzt. Die skulpturale Form des Gebäudes soll die sakrale Bedeutung der Kirche nach außen hin vermitteln und im Inneren Räume erzeugen, die ihrer Nutzung Ausdruck verleihen. Die Außenwirkung des Gebäudes wird bestimmt, durch die dunkle, mit Siliziumcarbid veredelte Putzoberfläche, welche die kristalline, glitzernde Wirkung des Baukörpers unterstützt. Die Dachhaut nimmt diesen metallischen Effekt auf und bindet den Baukörper bei gleicher Farbigkeit zu einer einheitlichen Form zusammen.
Die Glasfassaden kontrastieren mit der Flächigkeit der Fassaden, mit schlanken, feingliedrigen Konstruktionselementen, die dem Gebäude einen kleinteiligen Maßstab verleihen.

Im Gegensatz zur dunklen Außenform, zeigt sich der Innenraum hell und bestimmt von den großen Lichtöffnungen, sowie der eingesetzten Kunstverglasung. Die tief eingeschnittene Glasfuge an der Nordwestecke, erstreckt sich bis ins Dach und bildet den Hochpunkt des Gebäudes über dem Altarbereich des Kirchensaals.

Wettbewerb: 1. Preis
Bauherr: NAK Süddeutschland
BRI: 4.367m3
BGF: 720m2
Baukosten: 2,60 Mio.€
Leistungsphasen: 2 - 9
Zeitraum: 2006 - 2009

in Zusammenarbeit mit Gaisser Architekten