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Neubau Kreisarchiv Viersen

Das neue Archiv entwickelt sich als linearer 3-geschossiger Baukörper parallel zur Viersener Strasse und formuliert mit dem Kopfbau den neuen Stadteingang. Die klare Gebäudestruktur lässt sich für spätere Entwicklungen Richtung Westen erweitern. 
Einschnitte gliedern den an sich kompakten Baukörper. Die Erschliessung erfolgt sowohl von Süden als auch über die Viersener Strasse von Norden. Archiv und Büro mit den öffentlichen Nutzungen werden durch eine über alle Geschosse reichende Halle verbunden (Herzstück des neuen Gebäudes). Diese dient als Ort des Ankommens, der Wissensvermittlung und als Aufent-haltsraum für die Mitarbeiter.

Die Haupterschliessung für Besucher und Mitarbeiter erfolgt von Süden mit dem vorgelagerten Eingangshof. Durch die Lage der Halle wird ein zusätzlicher Eingang von Norden geplant. 

Das Archiv ist mit einem überdachten Einfahrtsbereich geplant. Daran anschliessend sind die Werkstattbereiche angegliedert. Das Archiv ist klar strukturiert. Die Vertikalerschliessung mit Lastenaufzug und Treppe ist zentral angeordnet. Die lineare Erschliessungsstruktur verbindet die Archive mit den Bürobereichen. 
Bereits in der Halle wird dem Besucher die Gebäudestruktur verständlich. 
Die öffentlichen Nutzungen wie Vortragssaal, Ausstellung und Lesesaal sind im Erdgeschoss geplant. In den Obergeschossen sind die Arbeitsplätze der Mitarbeiter angeordnet. Archiv und Büro sind über Brücken miteinander verbunden. 

Grundsätzlich ist das Gebäude einschl. der verwendeten Materialien so geplant, dass einerseits bei der Herstellung wenig Energie benötigt wird, im Gebrauch Beeinträchtigungen durch z. B. SickBuilding für den Nutzer vermieden werden und ein Rückbau / Rückgewinnung der Materialien ermöglicht wird. Dies wird einerseits durch die Verwendung von natürlichen und nachwachsen-den Baustoffen erreicht (Stampflehm, Schilfrohrmatten als Dämmung) bzw. Recycling-Baustoffen (RC Beton). Auf Farbbeschichtungen und Verbundwerkstoffe wird (soweit wie möglich) verzichtet.

Die Primärkonstruktion des Gebäudes ist als Stahlbetonskelettbau aus RC-Beton geplant. Tra-gende Wände und Kerne steifen das Gebäude aus. Die Fassaden sind als nichttragende Fassaden geplant. Stampflehmfassade als Speichermassen und Glas (Büro) im Zusammenhang mit der Fas-sadenbegrünung geben dem Gebäude den Charakter.

Die Fassade ist aus Stampflehm (1- bzw. 2-schalig) geplant. Horizontale Schichten aus Mauer-ziegel als Tropfkanten geben der Fassade einen lagernden Charakter, was die Nutzung unter-streicht. Einschnitte und Fenster sind im Archiv auf ein Minimum reduziert. Das Büro ist gegen-über dem eher geschlossenen Charakter des Archivs verglast. Eine vorgestellte Fassadenbegrünung dient im Sommer als Sonnenschutz und trägt zur Luftverbesserung bei.

 

Wettbewerb: 3. Preis 2017

BGF: 4.264 m2

BRI: 15.561 m3